Als Bratwurst werden verschiedene Wurstsorten bezei chnet. Heute versteht man darunter Würste, die zum Braten bestimmt sind oder gebraten wurden. Ursprünglich wurde der Name für Würste aus Brät (von althochdeutsch br āto für Muskelfleisch) verwendet; eine doppelte Wortherkunft ist nicht ausgeschlossenWurstsortenBratenBrätalthochdeutschMuskelfleisch
ZUBEREITUNG Die Zubereitungsweise ist regional unterschiedlich, es gibt jedoch zwei Hauptvarianten: Während es in Norddeutschland und Polen meist vorgepökeltund dann gekocht wird, wird es in Süddeutschland, Tschechien und Österreich in der Regel ungepökelt im Ofen gebraten oder gegrillt, wodurch sich die Schwarte in eine mürbe Kruste verwandelt. Das Ergebnis dieser Zubereitung wird als Haxe bezeichnet, während Eisbein immer das gekochte bezeichnet.vorgepökeltTschechienSchwarte
ETYMOLOGIE Für die Herkunft der Bezeichnung Eisbein gibt es unterschiedliche Erklärungen. Nach der verbreiteteren, die wahrscheinlich aus der Volksetymologiekommt, leitet es sich von der früher üblichen Verwendung der Schienbeine als Material für Schlittschuhkufen ab, im norwegischen islegg genannt, zulegg Bein, Knochenröhre. [2] Alternative Erklärung ist, dass Eisbein auf das althochdeutsche īsbēn zurückgeht, ein altes Wort aus der Fachsprache von Jägern und Medizinern für das Hüftbein, vermutlich entlehnt aus lateinisch ischia Hüftgelenk, seinerseits von griechisch ischíon Hüftbein, das durch Bedeutungsverschiebung erst im Neuhochdeutschen den Unterschenkel bezeichnetVolksetymologieSchienbeineSchlittschuhkufennorwegischen [2]althochdeutscheHüftbeinlateinischgriechischNeuhochdeutschen
BROT UND ANDERE BACKWAREN In Deutschland gibt es viele Brot- und Brötchensorten, traditionell vor allem Grau- und Schwarzbrotsorten (u. a. Pumpernickel, Mischbrot, Vollkornbrotusw.), sowie das vorwiegend im süddeutschen Raum verbreitete Laugengebäck, zu der auch die Brezel gehört; heute sind jedoch auch unzähligeWeißbrotsorten zu finden. Es gibt zahlreiche Variationen von Kuchen und Torten, die meist mit frischen Äpfeln, Pflaumen, Erdbeeren, Kirschen oderRhabarber g ebacken werden. Käsekuchen ist ebenfalls eine beliebte Variante. Eine Torte, die als sehr typisch gilt, ist die Schwarzwälder Kirschtorte, bestehend aus einem dunklen Schokoladenteig, Kirschen und Sahne. In der Weihnachtszeit werden Klaben und Stollen gebacken. Der Dresdner Christstollen wird als Spezialität in ganz Deutschland verkauft. Daneben gibt es diverse Kleingebäcke, oftmals sind diese nur in bestimmten Regionen bekannt.PumpernickelMischbrotVollkornbrotLaugengebäckBrezelWeißbrotsortenÄpfelnPflaumenErdbeerenKirschenRhabarberKäsekuchenSchwarzwälder KirschtorteKlabenStollen
SÜDWESTDEUTSCHLAND Im äußersten Südwesten Deutschlands (Baden, Pfalz, Saarland) ist die Küche mit der des benachbarten heute französischen Elsass verwandt.Flammkuchen und Ries ling sind ebenso typisch wie der Dibbelabbes der Saarländer. Hier isst man Schupfnudeln, die man auch Bubespitzle oder Wargenudle nennt, verarbeitet Kirschen zum Kirschenmichel und bereitet das Sauerkraut mit Weißwein zu. Bekannt ist auch der Pfälzer Saumagen, den der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl auch bei Besuchen von Staatsgästen servieren ließ. Ein Wildgericht ist Rehrücken Baden-Baden. Als regionale Spezialität werden Weinbergschnecken angesehen; sie sind auch Bestandteil der Badischen Schneckensuppe.BadenPfalzSaarlandfranzösischenElsassFlammkuchenRies lingDibbelabbesSchupfnudelnKirschenmichelSauerkrautPfälzer SaumagenHelmut KohlRehrücken Baden-BadenWeinbergschneckenBadischen Schneckensuppe
FRANKEN Die fränkische Küche ist vor allem für ihre Nürnberger Lebkuchen und Bratwürste bekannt. Zu den Würsten wird meist ein deftig angemachter Grumbernzelod (Kartoffelsalat) gegessen. Die Franken essen Bratwurst auch als Blaue Zipfel, schätzen das Nürnberger Gwärch, den AischgründerSpiegelkarpfen, Schäufele mit Karto ffelkloß und die Bamberger Zwiebeln und zum Kaffee Knieküchle oder Streuselkuchen. Beliebt sind auch Krapfengefüllt mit Hiffenmark (Hagebutten- Marmelade).fränkische KücheNürnberger LebkuchenBratwürsteKartoffelsalatBlaue ZipfelNürnberger GwärchAischgründerSpiegelkarpfenSchäufeleKarto ffelkloßBamberger ZwiebelnKnieküchleStreuselkuchenKrapfenHiffenmark
GETRÄNKE Bier ist in allen Teilen Deutschlands beliebt, vor allem das Pils, aber auch viele regionale Biersorten, beispielsweise Helles, Kölsch, Märzen, Altbier, Weißbieroder Berliner Weiße. Eine Mischung aus Bier und Limonade wird im Süden als Radler oder Gespritztes und im Norden als Alsterwasser bezeichnet. BierPilsHellesKölschMärzen AltbierWeißbierBerliner WeißeLimonade
BEILAGEN In Restaurants in Deutschland sind – anders als in Großbritannien oder Italien – die Beilagen in der Regel im Gesamtpreis eines Essens enthalten.GroßbritannienItalien Die wichtigste Beilage ist die Kartoffel. Es gibt sie in vielen Variationen, wie als Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Knödel, Kartoffelpuf fer, Bratkartoffel,Kroketten oder Kartoffelpüree. In Mensen und Schnellrestaurants werden große Mengen Pommes frites als Beilage oder auch als Hauptgericht verzehrt.KartoffelSalzkartoffelnPellkartoffelnKnödelKartoffelpuf ferBratkartoffelKrokettenKartoffelpüreeMensenSchnellrestaurantsPommes frites
GESCHICHTE Die Kombination Kirschen, Schlagsahne und Kirschwasser war möglicherweise tatsächlich schon im 19. Jahrhundert im Südschwarzwald bekannt, jedoch nicht in Form einer Torte, sondern als Dessert: Eingekochte Kirschen wurden mit Rahm serviert, gelegentlich unter Zugabe von Kirschwasser. Die Schwarzwaldtorte könnte ein Vorläufer gewesen sein: Sie wurde mit Biskuit, Kirschen und Nüssen hergestellt, oft auch in Kombination mit Rahm, jedoch ohne Kirschwasser.Schlagsahne
LAGERUNG UND REIFUNG Der Geschmack von Käse hängt ab von richtiger Lagerung (nicht zu kalt) und Reifung. Dabei kann die Raumtemperatur ohne Probleme für den Käse auch 20 bis 23 Grad Celsius erreichen, sofern dieLuftfeuchtigkeit hoch genug ist und der Käse idealerweise noch im ganzen Laib ist.LagerungReifungLuftfeuchtigkeit Zu geringe Luftfeuchtigkeit (unter 60 %) lässt den Käse zu rasch austrocknen und verhindert die Reifung. So wird Roquefort in Felshöhlen bei einer Luftfeuchtigkeit von 95 % gelagert.Roquefort