IV Stufe. «Schneeflocken» МОУ СОШ 93
F ür die Christen ist die Auferstehung Jesu das zentrale Ereignis ihres Glaubens. Der Tod wird nicht als Ende, sondern als Neubeginn eines neuen Lebens gesehen. Damit soll im christlichen das Osterfest bekundet werden, daß das Leben über Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht und die Liebe über den Hass siegen wird.
D er Osterhase Der Hase ist das Tier der Liebesgöttin Aphrodite, sowie der germanischen Erdgöttin Holda. Er ist aber nicht nur Götterbote, er ist auch - wie das Ei - ein Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit. Hasen bekommen im Frühjahr sehr viele Jungen, das heißt, sie schenken Leben. Sahen die Menschen früher die Hasenmütter mit ihren Jungen, wussten sie, dass der Winter vorüber war. In Byzanz war der Hase in der Tiersymbolik ein Symbol für Christus. Jeder kennt Ihn als den Überbringer der Ostereier, nach denen Kinder zum Frohsinn der Erwachsenen so eifrig suchen. Doch nicht immer versteckte der Osterhase die Eier. Noch im vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen Teilen Deutschlands völlig unbekannt. Bis zum 16. Jahrhundert wurden die Ostereier von verschiedenen Tieren gebracht. In einigen Regionen kam der Fuchs oder der Hahn, in anderen der Storch, der Kuckkuck, der Kranich oder der Auerhahn, um die Ostereier zu verstecken. Erste Belege für den Osterhasen stammen aus dem Jahre 1678 von Georg Franck aus Franckenau, einem Medizinprofessor aus Heidelberg.
O stereier Ostereier zu färben, zu verstecken, zu suchen und zu essen ist ein weit verbreiteter Brauch. Das Ei ist Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Erneuerung. In früheren Zeiten wurden die Ostereier der Frühlingsgöttin Ostara zum Opfer gebracht, heute gelten Sie eher als Zeichen der Freundschaft. Das Essen von Eiern zu Ostern sollte nicht nur die Manneskraft stärken, sondern auch der allgemeinen Gesundheit dienen. Zur 40-tägigen Fastenzeit durften keine Eier gegessen werden. Damit die in der Zwischenzeit anfallenden Eier nicht schlecht wurden, mussten sie haltbar gemacht werden. Dazu kochte man sie in Wasser. Es ist überliefert, dass Pflanzenteile zum Färben der Eier mit in das Kochwasser getan wurden. So wurden später die gekochten von den rohen Eiern unterschieden. Seit dem 12. Jahrhundert ist vornehmlich der Ostersamstag, der Tag an dem die Ostereier gefärbt werden, um dann mit anderen Lebensmitteln in bunten Körben zu Ostern in der Kirche geweiht zu werden. Am Ostersonntag dürfen die Kinder dann die vom Osterhasen versteckten Ostereier suchen. Beim suchen der Ostereier war die Farbe nicht bedeutungslos. Zuerst ein blaues sollte Unglück bringen, ein rotes Osterei dagegen 3 Tage Glück.
D as Osterlamm Zum christlichen Osterfest gehört auch das Osterlamm. Entstanden ist das Osterlamm aus dem Ritual der Juden zum Passahfest ein Lamm zu schlachten und zu verspeisen. Dabei wird das Lamm zum Gedenken an Gott geschlachtet. In der christlichen Kirche ist es symbolisch zum Lamm Gottes geworden und wird mit der Fahne dem Zeichen des Sieges dargestellt. Der Priester verwandelt in Worten den Wein und das Brot zu Fleisch und Blut. Das Lamm wird als Zeichen des Lebens verstanden. Das Lamm ist mit seinem weißem Fell auch ein Symbol für die Reinheit und die friedliche Lebensweise soll ein Zeichen für die Menschen sein, ihr Leben ebenfalls in Frieden zu führen. Das Osterlamm ist eines von vielen Brauchtümer in der Gegenwart. Heute findet man an Ostern neben dem Osterei, dem Osterzopf, dem Osterhuhn und dem Osterhasen auch das Osterlamm auf der Speisekarte der Menschen in Deutschland. Als Besonderheit an Ostern gibt es das gebackene Osterlamm. Das aus Rührteig entstandene Backwerk wird mit viel Aufwand verziert und bildet an vielen Ostertischen den Mittelpunkt.
O stern als Familienfest in Deutschland Obwohl auch heute noch Karfreitag und die Osterfeiertage für viele Christen eine große religiöse Bedeutung haben, sind die Regeln für das Osterfest doch jetzt wesentlich gelockert. Die meisten Leute sehen Ostern als Möglichkeit, Freunde und Familie zu treffen, vielleicht auch in einen Kurzurlaub zu fahren. Immerhin sind es 4 freie Tage, die einem praktisch "geschenkt" werden, ohne dass man Urlaub nehmen muss. Wichtig am Osterfest sind gemeinsame Unternehmungen, wie Ausflüge und Spaziergänge. "Schuld" an dieser Entwicklung haben vermutlich die Protestanten, die die strengen katholischen Osterbräuche ablehnten, denn sie begann, als im 19. Jahrhundert der Osterhase als Eierbringer ins Spiel gebracht wurde. In dieser Zeit erlebte die Familie als Wert einen gewaltigen Aufschwung. Freunde waren am Osterfest kaum beteiligt, ihnen ließ man nur Grüße zukommen, was der Grußkartenindustrie natürlich sehr zugute kam.